Dienstag, 30. April 2013

Venedig Hintenrum und Anreise in der Toskana

Der Junge  wollte heute mal nicht mit dem Laufrad unterwegs sein, sondern zu Fuß, weswegen Venedig für ihn noch ein bissel anders aussah als gestern. Jedenfalls war heute unser Abreisetag und vormittags haben wir uns im jüdischen Viertel rumgetrieben
, quasi Venedig hintenrum kennengelernt. Dort sieht es, sieht man vom Wasser ab, ziemlich normal italienisch aus, dort wohnen ganz normale Leute, die einfach alles per Boot erledigen. Selbst das Krankenhaus hat eine Bootsanlegestelle für die Notarztboote - der Hit für Der Junge !
Weils so regnerisch war, haben wir die Dauertickets für die öffentlichen Boote ausgenutzt und haben Venedig per Schiff einmal umrundet, was sehr schön war und uns die Stadt viel besser gezeigt hat als der ganze Touri-Kram im Zentrum. Danach sind wir Koffer packen gegangen, es gab ne schnelle Lasagne im Ghetto Vechio, Alle-nochmal-pullern und dann ab aufs Boot zum Parkhaus. Dort ein Riesenschreck, denn das Auto war weg! Wurde aber nur umgeparkt, der Schlüssel steckte ja ;) Es regnete übrigens bei unserer Abfahrt, wie bisher an jeder Station...

 Nach einer dreistündigen Autofahrt unter anderem durch einen malerischen Teil der Appeninen, sind wir gegen halb 5 im toskanischen Sovicille gelandet und mussten dort ins Touristeninformationszentrum, weil unser Navi und auch Google Maps die Adresse vom Agriturismo Poggio Ai Legni nicht kannte.

Was kein Wunder ist, denn es liegt MITTEN im Wald WEIT weg vom ALLEM. Trotzdem ist es nicht weit nach Siena und San Gimignano. Christian hat erst einmal ne Weile gebockt, weil es erstens über hubbelige Waldwege ging und weil es zweitens WEIT weg von ALLEM ist und weil drittens kein Museum in Sichtweite liegt. Und dann war noch der Pool kaputt. Da hatte er kein Auge mehr für die herrliche Landschaft, die uns hier zu Füßen liegt und das supernette Appartment und die freundlichen Leute hier und wollte gleich wieder wegfahren.

Nach einer Stunde in der Hängematte (Der Junge  turnte fröhlich auf dem Spielplatz rum und Das Mädchen  kostete allerlei Wiesengewächse) hatte er sich wieder gefangen und war spätestens seit dem leckeren Essen, das Ivano uns kochte, versöhnt, wenn nicht sogar ein bisschen begeistert.

Der kaputte Pool kann durch eine nahe Therme kompensiert werden und alles andere ist einfach perfekt. Zeit Abzuschalten! (nicht das Wi-fi natürlich)





3 Kommentare:

Olaf hat gesagt…

Euer Blog macht uns viel Spaß. Wir sind auf diese Weise nah an Euch dran - und wir kennen die Schauplätze fast alle. Eine nette Wiederbegegnung mit schönen Erinnerungen. Jedenfalls habt Ihr schon erstaunlich viel gesehen, und ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt ein paar ruhigere Tage in der Toskana gut tun. Und hoffentlich wird jetzt das Wetter besser - wahrscheinlich ist es ja schon. (Bei uns ist es leider noch immer ziemlich grau) Wir hängen wegen eines Infektes noch ziemlich rum. Ich freue mich jetzt auf das Spiel Barcelana gegen Bayern heute Abend - und auf Euren nächsten Eintrag. Knutscht die Enkel von uns! Paps

Anonym hat gesagt…

Und erzählt mal, wie der 1. Mai in Italien abläuft.
Bandiera rossa, trionfera!
Liebe Grüße mum

Leandro hat gesagt…

Welch zauberhaftes Fleckchen Erde (die Toskana als Solches und Eure aktuelle Unterkunft im Besonderen!!) O-Ton auf der Internetseite zu Eurer Behausung: "Hier kann man Ruhe und Wohlfahrt genießen." - das glaube ich sofort. Na dann: Buona Wohlfahrt!