Montag, 22. April 2013

Riva del Garda und Malcesine

Der Gardasee 
Immer noch Mistwetter! Teilweise regnet es wie aus Eimern, dann kommt immer mal die Sonne raus, es sind so um die 16 Grad, bäh!
Also gab es heute Schlechtwetterprogramm Nummer 2, das dann doch sehr schön und vielseitig war. Zuerst fuhren wir durchs Alto Adige-Tal nach Riva del Garda an die nördlichste Spitze vom Gardasee. Dort hatten wir einen schönen Blick auf die dramatische Landschaft und das schlechte Wetter.
Nördlich von Riva gibt es einen Wasserfall zu besichtigen, was wir direkt taten, denn an dem Wasserfall wird man klitschnass beim Betrachten, aber das war ja heute sowieso der
Fall. Der Cascade de Varone war richtig toll, zwar für 5,50 pro Erwachsenen ne teure Angelegenheit für einmal Wasserfall gucken, aber trotzdem wunderschön. Dank Schmelzwasser und Regen kommt das Wasser dort gerade mit einer extremen Wucht so weit heruntergestürzt, dass der Lärm ohrenbetäubend ist und man wirklich wie unter der Dusche steht. Der Junge  wollte erstmal weglaufen, weil's so ein Getöse war, fand es dann aber doch lustig. Wahnsinn, welche Energie Wasser freisetzt.
Wasserfall "Cascade di Varone"

Danach sind wir nach Riva gefahren, wo wir kurz durch die Innenstadt gurkten, Der Junge  hat seine Hosen erst in einer Pfütze und dann auf der pitschnassen Rutsche eines Spielplatz total durchgeweicht (und selbstverständlich nach einer neuen verlangt, die er nicht bekommen hat) und wir haben in einem sehr netten Lokal namens Maffei Mittag gegessen, dank der Nähe zu Südtirol konnte Christian Knödel mit Gulasch essen :)
Riva del Garda

Anschließend haben wir ein Schiff bestiegen, dass uns in einer Stunde nach Malcesine am Ostufer des Sees brachte. Dort ist es ganz nett gewesen, wenn auch nicht spektakulär. Es gibt ein kleines Castello, das die Jungs besichtigten, die Mädels genehmigten sich ein Eis außer der Reihe und ließen sich von schwäbischen mittelalten Touristen bestaunen. Goethe war übrigens auch in Malcesine gewesen, auch auf dem Castello. Dort hat er sich am 14.09.1786 in den Hof gesetzt und die kleine Burg gezeichnet. Das gefiel den zuständigen Italienern von damals nicht, weil sie einen Spion vermuteten, der die Wehranlagen der Venetier ausspionieren will (dort verlief die Grenze zwischen Venetien und Österreich). Eine aufgebrachte Menge diskutierte mit einem gelassenen selbstsicheren Goethe, der wie wir gerade einmal zwei Wochen unterwegs war, es wurden verschiedenen Amtherren herbeigeschafft und am Ende entschieden, der Herr aus Deutschland könne seine Reise ungescholten fortsetzen, freilich ohne die Zeichnung. Die Geschichte liest sich in der "Italienischen Reise" sehr amüsant, aber bei weitem nicht so dramatisch, wie sie hier gemacht wird (um die ahnungslosen deutschen Touristen anzulocken, die wohl überall hintrotten, wo Goethe mal gewesen ist). Hier wird jedenfalls dargestellt, Goethe wäre von den Italienern in dem Castello eingesperrt gewesen, was zwar nicht falsch ist, aber auch nicht wirklich stimmt. Nun wisst ihr's.

Nach so viel Kokolorus mussten wir natürlich erstmal ein Eis essen (die Jungs wussten ja nicht, dass die Mädels schon welches vernascht hatten) und wir fanden eine wirklich richtig gute Gelateria, sehr fein! Die Sorten des Tages: Trüffel, Schoko-Kirsch, Pistazie, Zitrone (natürlich alles hausgemacht).

Dann mussten wir schnell rennen, um das Schnellboot zurück nach Riva zu bekommen. Dort gurkten wir dann nochmal bissel durch die Innenstadt, erstanden eine Flasche Olivenöl und fuhren gen Weinberg, wo ein ein feines Abendessen mit selbsteingekauften Dingen gab. Nach verschiedenen Auseinandersetzungen mit Der Junge  (gestern und heute waren die obligatorischen zwei Anpassungstage, morgen sollte seine Laune dann besser sein..) schlafen die Kinder nun und im Weinberg ist Ruhe. Buona Notte!
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Das Castello von Malcesine

Malcesine vom Castello aus














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