Heute nun Genua. Morgen und am Wochenende soll es regnerisch und etwas kühler werden, deshalb haben wir das schöne Wetter für die schöne hässliche Hafenstadt Genua genutzt. Immerhin sind es von der Tenuta 1,5h Autofahrt, aber die waren es wert. Genua hat uns fasziniert, weil die Stadt auf total irre Art Prunk, Schönheit, Hafenflair und abgewracktestes Gammelflair verbindet. Hohe, enge und verwinkelte Häuserschluchten, in denen prächtige Fassaden versteckt sind und an denen italienische Unterhosen an Wäscheleinen bammeln. Touristenmeile, Alltagsgewusel und Hafennutten - alles findet gleichzeitig und am gleichen Ort statt.
Zuerst haben wir uns das zweitgrößte Aquarium Europas angesehen, vor allem für Der Junge ein Highlight. Danach sind wir durch die Gassen gebummelt - nur zwei Schritte von der Promenade entfernt verläuft man sich im engen Gassengewimmel und ein bissel gruselig war's auch. Auch hier staunen wieder alle über unseren Laufrad-Der Junge . In einem kleinen Ristorante gab's einfache, frische ligurische Küche. (Spaghetti mit Muscheln, Fisch und eine Art Moussaka) Danach wieder ein Bummel vorbei an den prächtigen Palazzi der einst schwerrreichen Händlerfamilien, alles hat einen verruchten, gammligen Touch, aber nur so, dass es spannend und faszinierend ist. Super! Wir sind viel gelaufen bzw. geradelt, aber mit einigen Pausen (auch für Das Mädchen - die kann ja nicht den ganzen Tag nur sitzen) ging's gut. Nach einem Zitroneneis für Der Junge ging's zurück nach Conzano.
Herrlich still ist die Landschaft hier am Abend, die Bäume sind nun wirklich alle ergrünt, man hört nur Fasane kreischen und einen Kuckuck rufen. Touristisch groß erschlossen ist das Monferrato nicht, vermutlich auch zur Hochsaison nicht - gut für uns :)
Morgen ist schon wieder unser letzter Tag hier bevor es in Richtung Gardasee/Verona weitergeht.
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