Sonntag, 5. Mai 2013

Und die Gewinnerin ist...

...Florenz. Wir waren noch gar nicht da, aber Christians persönlicher Wettstreit der Städte ist leider zu Ungunsten Sienas ausgegangen. Aber von vorn: Nachdem unsere Kinder (nun wohl endgültig italienisiert) bis um 9 (!!!) geschlafen hatten, war der Plan, ein Dorf und ein Kloster zu besuchen, beides  in der Nähe von Florenz und über eine Stunde Fahrtzeit entfernt. ABER: Weder unsere diversen Landkarten noch unser Navi waren sich sicher, wo sich diese Orte genau befinden. Und als das Navi nach etwa einer Stunde Herumgegurke verkündete, dass wir etwa 18:20 Uhr das Ziel erreichen würden, entschieden wir entnervt, Siena anzuschauen.
Selbstverständlich fiel die Entscheidung zwei Minuten, NACHDEM wir die Autobahnabfahrt Siena passiert hatten. Aber egal, genervt von der italienischen Straßenführung, von Der Junge s dauerndem "Mama, mach mal Lauras Stern lauter!!!" und Das Mädchen s Dauergelalle, lenkten wir den Wartburg Richtung Siena, das von unserem Agriturismo eigentlich nur eine halbe Stunde entfernt ist. Da Siena oben auf einem Berg liegt und Fußgängerzone ist, muss man sein Auto unten parken und per Rolltreppen hinauf zur Stadt fahren. Dort begegneten wir dann wieder den amerikanischen, polnischen und französischen Touristen, die man sonst nirgends sieht.

Also standen wir, immer noch verbimmelt und durch den Wolf gedreht mitten in Siena und hatten keinen Plan. Im Vorbeigehen sahen wir den Dom, der aussieht, wie aus Marshmallows und ziemlich verziert ist und ansonsten ungewöhnlich hohe und viele mittelalterliche Häuser aus dunklem Backstein.
Siena ist nämlich ziemlich komplett mittelalterlich erhalten. Uns war aber noch nicht nach Dom oder Piazza, sondern eher nach Pizza, weswegen wir erstmal ein Ristorante aufsuchten und dort köstliche Pasta von einem verbimmelten Kellner und seinem lustigen Vater serviert bekamen.

Danach wagten wir uns dann doch zum Campanile, Christian wollte ihn gern zusammen mit Der Junge  besteigen und die Schlange vorm Eingang deutete darauf hin, dass dies möglich sei. Nach einigem Warten und Schilder entziffern stellte sich dann heraus, dass die Schlange aus Chinesen bestand, die das Schild nicht lesen konnten, auf dem steht, dass der Campanile bei windigem und regnerischem Wetter nicht begehbar ist, also hat er die Chinesen weiter warten lassen und ist von dannen gezogen.  Im Übrigen sind selbst in Touristenhochburgen Beschilderungen selten in einer anderen Sprache als Italienisch, weiß der Geier, warum.

Also kein Campanile, sondern Duomo, der wirklich sehr hübsch anzuschauen ist, im Zebralook aus weißem und schwarzem Marmor und mit rosa gedrehten Säulen, die wie Mäusespeck-Würste aussehen. Innen ist der Dom eine echte Sensation, herrlich dekoriert und mit einem atemberaubenden Marmor-Fußboden, in den die Geschichte der Menschheit als Intarsienarbeit eingelegt ist.

Auf ein Museum hatten wir dann keine Lust, weswegen es einen Kaffee in einem alten Kaffeehaus gab, was wirklich schön war. Christian wollte gern Eiskaffee haben und ich erklärte der Kellnerin, dass er gern kalten Kaffee con Gelato hätte. Sie nickte und brachte einige Zeit später grinsend ein Martini-Glas mit kaltem Espresso ohne Garnix mit Eiswürfeln. Mh, ich arbeite noch an meinem Italienisch.


Danach flüchteten wir aus der Stadt, mit der wir nicht warm wurden, die aber gar nix dafür konnte, weil wir schon vermurkst ankamen. "Daheim" wurde Fußball gespielt und rumgehangen, später Abend gegessen (Risotto mit wildem, jungen Hopfen, toll!) und nun ist Zeit für die Heia. Buona Notte!
P.S. Heute nur IPhone Fotos weil der Canon Akku alle alle war :(
P.P.S. Der Browser Chrome hält übrigens eine schöne Galleriefunktion bereit, um alle Bilder dieses Blogs mit einem Mal in Groß anzuschauen wenn man auf eins klickt.




Zebradom

Zebradom

So sieht die Erde in der Toskana aus, schön rotbraun



Nachreichung von Gestern: Nadia beim Straße entsperren

Der Campanile 

Platz mit Turm und Rathaus

Nadia und der Platz

Marktplatz von Siena

schonwieder Nadia und der Marktplatz von Siena

Iphone Panorama

Rathaus mit Turm

Brunnen

Christian gefällt die Stadt vor allem wegen ständigen nutzlosen Höhenverlustes nicht

Zebradom von vorm

Christian als er verzückt den Zebradom bewundert

Geschichte der Menschheit aus kreationistischer Sicht marmorintarsieniert

Zebra von innen


Blick in den Zebrakopf

bei uns aus Holz hier aus Marmor geschnitzt

Beine des Zebras

Viecht im Zebrabauch

Bibliothek

Bibliothek

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Stadtmauer

zeitgenössische Darstellung des Bildes von Franz Marc "Die blauen Fische"

Quelle



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