Freitag, 24. Mai 2013

Die Eroberung Roms in einer Woche

Typisch Rom - alles neben- und übereinander

Das Kolosseum - ein letztes Mal
(Nadia ist die Autorin)
Wir sind durch mit Rom - in jeder Hinsicht. Eine Woche haben wir mittendrin gelebt, haben viel gesehen, sicher nur einen Bruchteil dieser großen Stadt gesehen und sind froh, dass wir morgen ans Meer fahren dürfen. Rom ist irgendwie gigantisch: Große Straßen, hohe Häuser, uralte Geschichte an jeder Ecke, Lärm, viel Verkehr, mordsmäßig viele Touristen, Macht, Untergang, Gammel und Glanz. Mit Kindern würden wir nicht noch einmal herkommen, nicht wegen der Museen (das hatten wir im Griff), sondern wegen des Verkehrs und des Lärms.

Gestern hatten wir die Nase voll von Rom, im wahrsten Sinne, denn wir sind mittlerweile alle vier total verschnupft. Aber auch Gemälde, Statuen, Ruinen, Palazzi und Kirchen haben wir jetzt für die nächste Zeit genug gesehen.

Deshalb war der Plan heute, entspannt durch Rom zu bummeln, viele Pausen zu machen und sonst nix. Also spazierten wir am Circus Maximus und am Tiber entlang zum Campo di Fiori, wo vormittags immer Markt ist. Unterwegs gab es ein ausgiebiges Kaffee/Obstfrühstück im Park. Der Markt war dann etwas enttäuschend, weil es zwar herrliches Obst/Gemüse und Blumen gab, aber sonst nur Touristenmist (Likör in Säulen gefüllt und dergleichen). Bei einem Fleischer um die Ecke ließen wir uns dann Panini fürs Mittagspicknick frisch belegen und beim Obst mussten wir natürlich auch zuschlagen.

Anschließend schlenderten wir noch zum Pantheon, das uns mit seiner Riesigkeit völlig umhaute. Es handelt sich um einen Tempel, der vollständig erhalten ist, rund ist und oben in der Mitte ein großes Loch hat, durch das die Sonne je nach Tageszeit auf einen anderen Teil der Wand scheint. Das Ding sieht original aus wie Neoklassizismus, wir konnten gar nicht glauben, dass es wirklich 31 v.Chr. gebaut wurde.

Die ganze Stadt war heute übrigens bissel komisch drauf, viel Polizei, Hubschrauber, Tribünen und Absperrungen, weil Berlusconi nach Rom kam, um dem neuen Bürgermeister von Rom, dem Neofaschisten Alemanno, zu gratulieren oder was weiß ich. Wer sich da von wem Unterstützung erhofft, kann man nicht so genau sagen. Wir hielten uns von dieser Veranstaltung so gut es ging fern, denn brenzlig ist das Thema auf jeden Fall.

Auf der Piazza Navona machten wir dann unser Picknick, wurden dabei von einer strengen Polizistin unterbrochen, die meinte, dass hier Picknicken verboten sei. Nach kurzem Überlegen beschlossen wir, dass uns das egal ist, weil einem ja keiner ein Picknick auf einem öffentlichen Platz verbieten kann. So.

Am Tiberufer ging es dann Richtung Kolosseum zurück Richtung Wohnung, unterwegs fuhren wir noch einmal mit dem am ersten Tag entdeckten Geheimfahrstuhl aufs "Gebiss" und tranken oben im staatlichen "Cafe Italia" sensationell günstigen Kaffee und Spritz. Das gemütliche Bummeln und der herrliche Blick da oben versöhnten uns dann mit der anstrengenden Stadt, auch wenn der starke Wind heute irgendwie nervig war.

"Daheim" gab's für alle einen schönen späten Mittagsschlaf, anschließend eine Runde Spielplatz mit Kolosseums-Blick und noch später ein sehr günstiges und sehr gutes Abendessen in einem Lokal, das offensichtlich von einer Großfamilie aus Süditalien geführt wird. Die tun mitten in Rom einfach so, als wären sie irgendwo in der italienischen Pampa und scheren sich nicht um Touris, Großstadt oder Innendesign. Das Mädchen war wieder mal der Mittelpunkt, alle kamen die zwei Zähne zu bestaunen und jeder zwickte ihr mal in die Wange, so mag's unsere Prinzessin am liebsten :)

Und jetzt noch einmal schlafen und dann machen wir uns morgen vormittag auf die weite Reise nach Kalabrien, 650 Kilometer liegen vor uns, aber wir freuen uns drauf.

Alemanno ist Bürgermeister -
Alle ins Kolosseum mit Berlusconi


Alte Steine

Obstfrühstück im Park

Campo Di Fiori
Markt auf dem Campo di Fiori

Markt auf dem Campo di Fiori

Vater auf dem Sohn auf dem Weg ins Pantheon (rechts)

Pantheon

Kuppel des Pantheon

Engel im Pantheon

Seeehr große Tür im Pantheon

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Das Pantheon
Eine ägyptische Säule,
die da eigentlich gar nicht hingehört

Brunnen auf der Piazza Navona

Piazza Navona

Piazza Navona

Wer nicht artig ist,
den trifft der Blitz von ganz oben

Tiberufer mit viel Wasser



Der unermüdliche Laufradfahrer


Stehen drei Säulen in der Gegend rum...

Das "Gebiss"

Pause auf dem Gebiss

Irgendeiner macht sich immer zum Depp - hier isses der Gustl


Abendliche Spielplatzrunde

Das Mädchen liebt schaukeln

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